Die europäische Idee und ihre Verwirklichung am Holbein

|||| |||| ||||


Der europäische Gedanke spielt bei uns am Holbein-Gymnasium eine große Rolle, was sich in den verschiedensten Aktivitäten und Projekten in und außerhalb der Schule zeigt.

Hier eine Auswahl an Aktivitäten aus den Schuljahren 2017/18, 2018/19 und 2019/20:


Erasmus+ Leitaktion 2, Strategische Schulpartnerschaften

Teilnahme von Schülern und Lehrern des Holbein-Gymnasiums am Projekt „Owning the Future“ in Zusammenarbeit mit dem Maria-Theresia-Gymnasium und Schulen in Spanien, Wales und den Niederlanden, 2017 - 2019.

Ziel unseres Erasmus-Projekts "Owning the future", das wir gemeinsam mit dem Maria-Theresia-Gymnasium durchführten, war die Stärkung und Ermutigung von Schülern und Lehrern, globale Zukunftsaufgaben entschlossener und selbstbewusster anzugehen.

Im Dezember 2018 feierten wir ein 1. Baumfest in der Hallstraße. Hier ein Auszug aus der Eröffnungsrede: "Global denken, lokal handeln! Bei unserem Erasmus Projekt OWNING THE FUTURE haben wir bei den Projekttreffen mit unseren Partnerschulen in Spanien, England und Holland Visionen der Zukunft entworfen. Dabei sind wir auf die 17 Globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung gestoßen, auf die sich die Staats- und Regierungschefs der Welt geeinigt haben. Umgesetzt würden diese Ziele das Ende vieler Missstände bedeuten und der globale Klimawandel würde ganz entschieden angegangen. Diese Ziele sind die tollste To-Do-Liste, die man sich vorstellen kann.

Damit diesen Worten Taten folgen, wollen wir mit dem Titel unseres Erasmus Projekts Ernst machen. Deshalb haben wir uns dazu entschlossen, Baumfeste zu organisieren. Die ersten Baumfeste machen wir an unseren beiden ERASMUS Schulen. Natürlich in der Hoffnung, dass möglichst viele Schulen unserem Beispiel folgen und ihr eigenes Baumfest feiern!" Das Maria Theresia-Gymnasium feierte ein zweites Baumfest im April. Schüler erzeugten dabei mit ihren Fahrrädern den Strom, der nötig war, um einen Filmprojektor anzutreiben. Die Bio-Strom-Aktion wurde dem gezeigten Umweltfilm absolut gerecht.

Im Januar fuhren alle nach Amsterdam um dort die bisherigen Erfahrungen auszuwerten und das Projekt weiterzuentwickeln. Das Thema Schularchitektur spielte eine besondere Rolle. Das Schulhaus des Hermann Wesselink College in Amstelveen ist zwar in die Jahre gekommen, erschien uns aber noch als ganz gut in Schuss - jedenfalls für Augsburger Verhältnisse. Wir waren überrascht zu hören, dass der ganze Komplex demnächst abgerissen und neu gebaut werden wird. Weitere Stationen für uns waren das eindrucksvolle Anne Frank-Haus und das van Gogh-Museum. Futureland im Rotterdamer Hafen zeigte uns die Dimensionen des globalisierten Handels und wir besuchten die dortige Erasmus-Brücke. Das Plastik-Fischen im Amsterdamer Hafen fiel wegen rauher See und großer Kälte aus, aber die Stimmung war prächtig.

Im März folgte ein letztes Lehrertreffen in Murcia. Dabei wurden organisatorische Fragen geklärt und Projektberichte skizziert. Wir halten das Erasmusprogramm gerade jetzt für besonders wichtig. Die grenzüberschreitenden Erfahrungen sind sehr interessant und der unverstellte Blick in den Schulalltag sowie die pädagogische Praxis in anderen europäischen Ländern ist sehr erhellend. Den Schülern und den Lehrern ging immer wieder mal ein Licht auf: blau mit goldenen Sternen!

Erasmus+ Leitaktion 1, Lehrerfortbildungen

Projektthema: "Eine europäisch geprägte Schule entwickelt sich weiter"
Teilnahme von Lehrkräften an Fortbildungen im europäischen Raum zu den Themen Fremdsprachendidaktik, Medienerziehung und Mediennutzung, Schulentwicklung, MINT, Förderung der interkulturellen Begegnung und des europäischen Gedankens;

  • 2017 - 2019 (abgeschlossen),
  • 2018 - 2021 und
  • 2019 - 2022.

Fortbildungen wurden bisher besucht in
Birmingham, Cheltenham, Liverpool, London, Manchester, Plymouth und York, England
Oulo, Finnland,
Brest, Frankreich,
Soverato und Terracina, Italien,
Edinburgh, Schottland,
Helsingborg und Malmö, Schweden
Granada und Sevilla, Spanien.

Hier einige Stimmen zu und Eindrücke von besuchten Kursen:

Oulu, Finnland (Kurs im Zeitraum 24.02.19 - 01.03.19):
„Nature, Culture and Kalevala“
"Wir erhielten in diesem Kurs spannende Einblicke in die finnische Kultur. Als besonders bereichernd empfanden wir auch die Berichte unserer Kursleiterin über das finnische Schulsystem, welches seit der PISA-Studie große Aufmerksamkeit auf sich zieht. An der Universität Oulu konnten wir uns u.a. ein Bild von der Lernlandschaft der finnischen Studenten machen. Im Austausch mit Teilnehmern aus vielen europäischen Ländern diskutierten wir, gerade im Hinblick auf die Erfahrungen Finnlands, die Vor- und Nachteile der Digitalisierung in der Schule und setzten, z.B. durch einen Filmdreh, digitale Medien genau so ein, wie es im Rahmen kleinerer Projekte auch im Schulalltag und mit Bezug auf den bayerischen Lehrplan sinnvoll erscheint."

Curso práctico de perfeccionamiento y reciclaje para profesores no nativos de ELE, Granada, Spanien:
"Im Rahmen von Erasmus+ nahm ich an einem Kurs im wunderschönen Granada teil, welcher sich speziell an Spanischlehrer richtet. In dem Kurs ging es zum einen um das Perfektionieren der Sprachkenntnisse und zum anderen um die Erweiterung der Methodenkompetenz. Der Unterricht fand in einer Kleingruppe an der Escuela Montalbán statt. Die Teilnahme an diesem Erasmus+-Kurs empfand ich persönlich als äußerst gewinnbringend. Neben dem Lernzuwachs waren es auch die Begegnungen mit Lehrern aus anderen Ländern, welche den Aufenthalt in Andalusien zu einer gelungenen Erfahrung werden ließen.
Europäischer Bezug:
Einblick in

  • aktuelle politische Ereignisse: derzeitige Parteienlandschaft in Spanien, Parlamentswahlen
  • die Geschichte Spaniens: Bewegung 15-M, Reconquista
  • gesellschaftspolitische Themen: Bildungssystem, Religion, Rolle der Frau in Spanien"

Und: Natürlich gehörte ein Besuch der Alhambra zum Pflichtprogramm.

 „Diversity, Cultural Awareness and Inclusion: Working Cross-culturally“, London, England:
"Es war spannend zu sehen, wie unterschiedlich die Situationen sind, in denen Pädagogen aus verschiedenen Ländern mit den Herausforderungen der Diversität konfrontiert sind. Ein wichtiger Schwerpunkt war zweifelsohne die Reflexion des eigenen Umgangs mit kulturellen Unterschieden. Die Fortbildung hat mir noch mal vor Augen geführt, wie wichtig eine offener, respektvoller und alle miteinbeziehen-der Umgang mit unseren Schülern ist."

"Besonderheiten Süditaliens", Soverato, Italien:
"Im November 2018 hatte ich die Gelegenheit an einer durch Erasmus+ geförderten Fortbildung teilzunehmen. In Soverato in Kalabrien lernte ich nicht nur eine hochinteressante Region Süditaliens mit ihren sprachlichen, geschichtlichen, wirtschaftlichen, geographischen und sogar philosophischen Besonderheiten kennen; ich hatte auch die Gelegenheit, mich mit Pädagogen aus unterschiedlichen europäischen Ländern und ganz anderen Schulsystemen über Erlebnispädagogik auszutauschen. Die Fortbildung bestach durch eine gute Mischung aus praktischen Aktivitäten, theoretischem Input und Unterrichtsversuchen. "

"Las Otras Orillas" (zu deutsch: Die anderen Ufer), Sevilla, Spanien / Marokko:
"Die Vielseitigkeit der spanisch-marokkanischen Verbindungen, die Schatten- und Lichtseiten der beiden Ufer, die sich so nah und oft doch so fern sind, machten diese Erasmus-Fortbildung zu einer sehr interessanten und bereichernden Erfahrung für mich. Der direkte Austausch mit Einheimischen auf der einen Seite und europäischen Kollegen auf der anderen, war zudem besonders gewinnbringend und prägend. Viele Ideen und Methoden, die ich auf dieser Fortbildung kennengelernt habe, werde ich gerne in meinen Unterricht am Holbein einbauen."

New Approaches in teaching Maths, Plymouth, England:
"Wäre es für uns Lehrer denkbar einen Tag lang Mathe, Deutsch, Englisch, Geschichte, Erdkunde, Physik, Chemie oder jedes andere Fach im Siebentischwald zu unterrichten? Diesen Denkanstoß bekam ich während meiner Fortbildung zum Thema „New approaches in teaching Maths“ in Plymouth, UK (30.3.-7.4.19)."

„Europa macht Schule“ und „Schule International“

Durchführung von kleinen Projekten im Rahmen des Unterrichts durch Gaststudenten der Uni Augsburg.

  • 2018: Thema "Türkei", 6. Klasse, und
  • 2019: Thema "Kroatien", Q11, und
  • Unterstützung im Englischunterricht Q12 durch eine kanadische Gaststudentin.

Im Schuljahr 2019/20 wurde das Projekt „Europa macht Schule“ leider nicht an der Uni Augsburg angeboten und aktuell ruht das Projekt aufgrund von Corona. Aber wir hoffen darauf, im nächsten Schuljahr wieder mit europäischen Gaststudenten zusammenarbeiten zu können.

Immerhin konnten wir im Schuljahr 2019/20 am Programm der Universität Augsburg „Schule International“ teilnehmen. Im Rahmen dieses Projekts nahm eine kanadische Gaststudentin über mehrere Wochen regelmäßig Besuch am Unterricht in einem Englischkurs in Q12 teil, übte mit den Schülerinnen und Schülern Konversation in Kleingruppen und brachte uns ihr Heimatland intensiv nähergebracht hat. An einer baldigen Fortführung dieser Kooperation mit der Universität Augsburg sind wir sehr interessiert.

Kulturtag Q11, 2018/19

Alle 175 Schülerinnen und Schüler in Q11 nahmen im November 2018 an einer Livedoku im Cinemaxx zum Thema "Das europäische Parlament" mit anschließender Diskussion teil.

Juniorwahl zur Wahl des EU-Parlaments

Teilnahme mit den SchülerInnen der Q11 im Sommer 2019 im Rahmen des Sozialkundeunterrichts.

eTwinning

Projektarbeit mit Schulen aus anderen europäischen Ländern über die digitale Plattform eTwinning,
z.B. im Rahmen des Q12-Kurses "Spanische Konversation und Landeskunde" zum Thema "Feste und Feierlichkeiten in Europa", 2017/18 mit Schulen aus Spanien, Frankreich und Polen
und
"Interkulturalität", 2018/19 mit Schulen aus Spanien, Frankreich und La Réunion und Italien.

Schüleraustausche und Sprachreisen

In den vergangen Schuljahren waren Schülergruppen von uns in:

  • Bourges, Frankreich (8. Klasse),
  • Ferrara, Italien am Liceo Giosué Carducci (Q11, Italienisch spätbeginnend)
  • Monóvar (Alicante), Spanien am Colegio Divina Pastora, 8. und 9. Jahrgangsstufe
    • seit 2009 etwa alle zwei Jahre, jeweils eine Woche in Augsburg und Monóvar
    • klassischer Schüleraustausch mit Gastfamilien, Besuch des Unterrichts in der Austauschschule und gemeinsamen Ausflügen und Aktivitäten am Nachmittag und Wochenende
    • erfreulicherweise gab es fast in jedem Austauschjahr Schüler, die in den darauffolgenden Jahren ihre Gastfamilie (auch mit ihren Eltern) nochmal privat besucht haben
    • Kontakt über die sozialen Netzwerke besteht bei vielen Schülern noch heute.
  • London (9. Klassen)

und sogar über Europas Grenzen hinaus in

  • China und Costa Rica.

Studienfahrten in Q11 führten unsere Schüler in den letzten Jahren nach England, Frankreich, Irland, Israel, Italien, Norwegen, Portugal, Schottland und Spanien.

Workshop

Juli 2019, Kurs 1e4, Q11

In diesem Workshop beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler einen Vormittag lang mit den Themen "Digitale Zukunft" und "Klimapolitik in Europa"

Teilnahme am Europatag Augsburg im Rahmen der Europawoche

Mai 2019 mit einem Stand zum Thema: "Die europäische Idee und wie sie an Augsburger Bildungs-institutionen gelebt wird"

Gemeinsam mit dem Maria-Theresia-Gymnasium, der Universität Augsburg und der Hochschule Augsburg stellten wir unsere Projekte zum Thema "Europa" und unsere Austauschprogramme und Fahrten in der Fußgängerzone mit einem eigenen Stand vor.